Quelle: idowa, aus Vilsbiburger Zeitung
vom 04.04.2024, Daria Neshcheret
Mit dem Spatenstich am 26. März hat eine lang erwartete Baumaßnahme begonnen, der Neubau des rund 3,5 Kilometer langen Geh- und Radweges entlang der St2045 zwischen dem Kreisverkehr nähe Triendorf und Ruhmannsdorf. Dieser Weg soll eine Lücke im weiträumigen Radwegenetz schließen, denn der Neubau wird zum Radweg Ruhmannsdorf-Adlkofen-Landshut führen.
Das Radfahren wird immer beliebter. Außerdem entdecken immer mehr Bürger das E-Bike für sich: Nach Informationen des Zweirad-Industrie-Verbands wurden im vergangenen Jahr 53 Prozent mehr E-Bikes als klassische Fahrräder verkauft.
Die Radwege zu vervollständigen, das sei ein Wunsch der Bevölkerung gewesen, sagte der Bürgermeister von Kröning, Konrad Hartshauser beim Spatenstich anlässlich des Neubaus. „Vor zwei Jahren haben wir einen Radweg von Kirchberg nach Niederviehbach gebaut. Jetzt haben wir nach einer Anbindung von Kirchberg über Adlkofen nach Landshut gesucht.“
Ein Sicherheitsgewinn für Rad- und Autofahrer
Der zukünftige Geh- und Radweg sei eine Gefahrenminimierung für die Radfahrer, sagt Hartshauser. Zudem werde der Weg auch für Autofahrer ein Sicherheitsgewinn sein, „weil man derzeit die Straße im Bereich Kröning verlegt und somit die Kurve entschärft“. Die St2045 sei sehr stark befahren. Im Bereich der Gemeinde ist sie sehr kurvig, was diesen Weg besonders gefährlich für Radfahrer mache. Auch der Kreisverkehr neben Triendorf sei für Radler ein Sicherheitsrisiko. Der Neubau soll die Gefahren in Zukunft reduzieren.
Der Bürgermeister sagte, dass es schwierig sei, den Grund für das Bauvorhaben zu erwerben. „Wir müssen den Eigentümern sehr dankbar sein“, so Hartshauser, „dass sie für die Allgemeinheit so viel übrig haben und den Grund für den Radweg abtreten. Wir sind sehr froh, dass uns die Baugenehmigung erteilt wurde, damit wir den Radweg bauen können.“ Der neue Geh- und Radweg sei ein Gemeinschaftsprojekt unter Federführung der Gemeinden Kröning und Niederaichbach.
Zwei Millionen Euro Baukosten
Die Baukosten für das Projekt werden vom Freistaat Bayern und vom Bund im Rahmen des sogenannten Sonderprogramms „Stadt und Land“ übernommen, sagte Hartshauser. Die Gemeinde Kröning bestreitet die Planungskosten und den Grunderwerb. Dazu bekommt die Gemeinde einen Zuschuss von 75 Prozent.
Wie MdB Florian Oßner am Rande des Termins sagte, bewerben sich mehrere Kommunen für das Sonderprogramm „Stadt und Land“. Der Zweck des Programms bestehe darin, dass im Laufe der Zeit die vorhandenen Radwege miteinander vernetzt werden, um das Fahrradfahren nicht nur für kürzere, sondern auch für mittlere Strecken attraktiv zu machen. „Am Ende entscheidend“, sagte Oßner, sei „die Netzcharakteristik“, dass eines Tages alle Radwege vernetzt seien.
Fertiggestellt, wie Bauleiter Guido Schuster sagte, werde der neue Geh- und Radweg zwischen Kröning und Ruhmannsdorf voraussichtlich bis Oktober 2024.